Sonnenanbeter bringen ihre Haut als Opfer dar. Der Sonne ist das ziemlich egal. (Traudel Zölffel, *1941, Lyrikerin)
Sonne ist Leben. Sie spendet uns Licht und Wärme, lässt Pflanzen wachsen und ermöglicht das Leben auf diesem Planeten. Wir alle brauchen Sonnenlicht, denn es regt den Stoffwechsel, die Durchblutung, den Kreislauf und die Atmung an sowie auch weitere lebenswichtige Abläufe unseres Körpers. Die Sonne ist für die Vitamin-D-Produktion verantwortlich, für unseren Calciumspiegel, den Knochenaufbau und beugt damit auch Osteoporose vor. Sie beeinflusst zudem in hohem Maße unser psychisches Wohlbefinden. In der dunklen Jahreszeit steigt aufgrund des Lichtmangels unser Melatoninspiegel an, wir sind müder und fallen vielleicht in ein Winterloch oder gar in eine Depression. Nun aber, da der Frühling eingezogen ist und die Tage länger und heller werden, können wir wieder frohen Mutes der Sonne frönen und Lebensenergie tanken. Aber aufgepasst, Sonnenstrahlen sind nicht einfach nur warm und hell, sondern es gibt auch eine Kehrseite, denn sie bestehen aus verschiedenen Strahlenarten und unterschiedlichen Wellenlängen, die nicht nur positive Wirkung auf uns Menschen haben.
Das UV-Licht ist zusammengesetzt aus ultraviolett A, B und C. Letzteres wird durch die Erdatmosphäre herausgefiltert, daher brauchen wir nicht näher darauf eingehen. Jedoch ist UVB nicht nur für die Produktion von Vitamin D ursächlich, sondern bringt auch Sonnenbrand und kann DNA-Schäden verursachen. UVA trägt – je nach Intensität und Dauer – zur vorzeitigen Hautalterung bei. Beide Strahlenarten bilden hochreaktive freie Radikale, die unsere Zellen schädigen können und zu oxidativem Stress führen.
Wer sichergehen möchte, seiner Gesundheit Gutes zu tun, sollte unbedingt auf Sonnenschutz setzen. Welchen Lichtschutzfaktor man für seine Kosmetikprodukte wählt, hängt dabei von der Hautpigmentierung und Sonnenintensität ab. Wer sehr helle Haut hat, sollte einen hohen Lichtschutzfaktor wählen (nicht unter 30). So haben UVA-Strahlen, die auch für die Hautbräunung zuständig sind, ganztägig die gleiche Intensität und gelangen auch durch Wolkenschichten oder Fenster hindurch. Sie dringen bis tief in unterste Hautschichten ein und sind in der Lage, genetische Mutationen wie Melanome, Sonnenallergien oder Schädigungen der Augen oder Netzhaut zu verursachen. Zudem zerstören sie direkt unsere Fasern des Bindegewebes (Kollagen und Elastin) und sind somit maßgeblich für die Hautalterung verantwortlich. Aus diesem Grund ist allen, denen ein jugendliches und glattes Hautbild wichtig ist, geraten, Sonnenbäder zu vermeiden und ganzjährig einen guten Lichtschutz zu verwenden. Denn auch an bewölkten Tagen und in der dunkleren Jahreszeit erreichen diese Strahlen unser Bindegewebe.
Die Stärke der UVB-Strahlung ist weniger konstant, sondern verändert sich über den Tag. Zur Mittagszeit ist sie am intensivsten und es besteht die Gefahr, sich zu verbrennen und weitere Hautschäden davonzutragen. UVB-Strahlen durchdringen tiefste Zellschichten der Oberhaut, somit kann man sich schwerwiegende Sonnenbrände zuziehen – hierbei wird die DNA direkt geschädigt und Hautkrebs könnte die Folge sein.
Mit dem Sonnenbaden sollten wir also wohldosiert umgehen und unsere Haut mit dem Beginn der warmen Jahreszeiten peu à peu daran gewöhnen. Das erste Sonnenbad sollte nicht länger als 10 bis 15 Minuten dauern, dann kann man die Dosierung täglich etwas steigern bis eine schützende Vorbräune eintritt. Erst dann ist ein unbedenklicherer Umgang damit vertretbar. Viele Menschen streben unbedacht und viel zu schnell die gewünschte „gesunde“ Bräune an, doch gibt es durchaus auch ernsthafte Erkrankung, die durch maßlos übertriebenen Sonnenkonsum entstehen können. Zu erwähnen sind hier neben unschönen Hyperpigmentierungen auch aktinische Keratosen, Basaliome und maligne Melanome, die zu den Hautkrebsarten gezählt werden.
Vorsicht auch bei der Einnahme von Medikamenten. Es ist möglich, dass diese durch Wechselwirkungen mit der UV-Strahlung Lichtempfindlichkeiten auslösen, was ebenfalls zu Hautsymptomen führen kann. Hinweise dazu lassen sich in den Packungsbeilagen finden. Auch Parfums oder bestimmte kosmetische Präparate können mit UV-Strahlung interagieren und zu Hautirritationen und -ausschlägen führen.
Für einen wirkungsvollen Schutz vor der Sonne, sollte man zu viel UVA- und UVB-Strahlung über die Mittagszeit unbedingt vermeiden, sich vermehrt im Schatten aufhalten und sich gängiger Hilfsmittel wie Sonnenhüten, -schirmen, und –brillen mit UV-Schutzgläsern bedienen. Auch die Kleidung kann man entsprechend aussuchen, um Schultern und Dekolleté zu bedecken; fester gewebte Stoffe halten die Strahlung hierbei besser ab als dünne T-Shirts. Jedes Fleckchen Haut, das der Sonne ausgesetzt ist, sollte sorgsam eingecremt werden – auch Ohren und Füße nicht vergessen! Regelmäßiges Nachcremen ist wichtig.
Überhaupt sollten dem Körper und der Haut stets gut Feuchtigkeit zugeführt werden, denn in der Sonne trocknet man schnell aus. Viel reines Wasser trinken und feuchtigkeitsspendende Lotionen und Cremes sind essentiell für heiße Sonnentage. Ausschließlich geeignet sind milde Kosmetika mit hohem Feuchtigkeitsgehalt.
Tipp von uns: Skin Moisturizer+ Cream versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, pflegt mit ausgewählten Ölen und regt aufgrund einer Peptid und Aminosäurenformel die Kollagenproduktion an.
Fazit: Unter Beachtung einiger weniger Regeln kann man also doch zu einem Sonnenanbeter werden, ohne sich und seine Gesundheit opfern zu müssen 🙂